Inzwischen sind zwar die Solarpaneele eingetroffen, dafür sind aber nicht alle Teile der dazugehörigen Halterungen angekommen, weshalb wir die Gegend um Antibes noch immer nicht verlassen können.
Wir nutzen also die Zeit, um das Boot noch wohnlicher einzurichten, an unserer Homepage zu schreiben und die ersten Instandhaltungsarbeiten durchzuführen.
Auch muss das Antifouling verlängert werden, weshalb unser Boot wieder aus dem Wasser muss. Da die Werft jetzt zu Saisonbeginn total überlastet ist, durften wir erst am Abend eintreffen, das Boot wurde herausgekrant, das Unterschiff gereinigt und das Antifouling aufgetragen. Wir durften in dieser Nacht am aufgebockten Boot schlafen. Es war ein total seltsames Gefühl. Sich am Schiff zu bewegen, zu kochen oder im Bett zu liegen, ohne dass es schaukelt.
Auch der Radarreflektor muss montiert werden. Dazu muss Eric in den Mast hinauf, denn ich habe viel zu viel Höhenangst. Ab einem Meter beginnen mir bereits die Knie zu schlottern. Glücklicherweise haben wir eine elektrische Winsch, daher war das hinaufziehen kein Problem. Ausgenommen, dass ich kaum hinschauen konnte, wie Eric da hinaufschwebt. Dann kam auch noch ein Ausflugsboot mit Touristen ganz nahe vorbei und ich fürchtete, dass unsere Aroha durch dessen Wellen stark schwanken würde. Der Kapitän hatte aber seinen Kurs so angepasst, dass es kaum schaukelte. Dafür ist Eric jetzt auf zahlreichen Urlaubsfotos verewigt.
Zur Vorbereitung auf die Atlantiküberquerung probieren wir auch erstmalig Brot zu backen. Beim ersten Versuch hatten wir noch keine Küchenwaage und mussten die Mengen daher schätzen. Das Ergebnis schmeckte nicht schlecht, genaugenommen war das Innere des Brotes in Ordnung, nur die Rinde war so hart gebacken, dass man das Brot auch als stumpfe Hiebwaffe hätte gebrauchen können. Inzwischen haben wir eine Küchenwaage angeschafft, wodurch sich das Ergebnis deutlich verbessert hat.
Natürlich bleibt uns zwischendurch auch noch etwas Zeit für Ausflüge. Und nachdem das Wetter jetzt sommerlich geworden ist, können wir auch wieder im Meer schwimmen. Sehr gerne ankern wir zwischen den Iles des Lerins, die wir ja schon zuvor besichtigt hatten und da sind wir inbesondere an den Wochenenden nicht die einzigen.
Diesmal war auch das Fort geöffnet, das wir beim letzten Besuch nur von außen ansehen konnten. Und da haben wir auf der Mauer kaum von der Umgebung zu unterscheiden zwei Möwenbabys entdeckt. Bewacht von einem Elternteil, das immer in der Nähe sitzt.
Eine Woche später sind die Möwenkinder schon deutlich gewachsen.