05.01.2010: Am Morgen nach der Ankunft auf Sal wachen wir um einiges ausgeruhter auf als die Tage davor. Ganz haben wir den in den letzten Tagen versäumten Schlaf noch nicht aufgeholt, aber wir sind zumindest keine Zombies mehr.
Nach einem gemütlichen Frühstück bei Sonnenschein aber starkem Wind im Cockpit beginnt das große Auf- und Umräumen all dessen, das in der letzten Zeit vernachlässigt wurde. Außerdem muss ich auch noch eine zweisprachige (portugiesisch + englisch) Crewliste schreiben, weil Eric meint, dass ich die schönere Handschrift habe – wenn er sich vor solcher Arbeit drücken kann, geizt er nicht mit Komplimenten. Sowie Pässe und Bootspapiere müssen vorbereitet werden. Alles wasserdicht verpackt. Gegen 11 Uhr kommt Charly in einem Wassertaxi vorbei und holt Eric ab, um gemeinsam zum Einklarieren zu gehen. Die Wassertaxis fahren immer mal wieder zwischen den ankernden Schiffen durch und ihre Fahrer fragen nach, ob sie etwas besorgen können oder ob wir an Land gebracht werden wollen. Währenddessen schreibe ich den ersten Teil des Gomeraartikels.

Die Cap Verden sind wie schon die Kanaren vulkanischen Ursprungs. Der Großteil der Bevölkerung ist aus Afrika eingewandert. Die Inseln sind sehr arm und leben hauptsächlich von der Unterstützung durch andere Länder. Erst in letzter Zeit beginnt der Tourismus die Inseln als Reiseziel zu entdecken. Cap Verden waren eine portugiesische Kolonie, seit 1975 sind sie als Republik Cap Verden unabhängig. Gesprochen wird portugiesisch oder kreolisch, ein mit afrikanischem gemischtes portugiesisch.

Zwischendurch schaue ich immer wieder, ob Charly und Eric endlich zurückkommen. Wir haben schon gehört, dass die Behördenwege manchmal sehr mühsam sein können, aber so lange? Wie sich herausstellt, ging das Einklarieren sehr schnell, dafür sind sie dann bei TO-Stützpunkt vorbeigekommen. Und bis sie mit Carlos bei einem Bier alle Eigenheiten von Sal abgeklärt haben, war der Nachmittag schon fast vorbei.

Als Eric nach 17 Uhr endlich zurückkommt, ist es zu spät, nochmals an Land zu fahren, da die Wassertaxis nur noch eine Stunde unterwegs sind und unser Dinghi zu klein ist, um gegen den starken Wind und die Wellen anzukommen. Ich bin etwas sauer, da ich gerne mal wieder andere Leute sehen würde. Wir funken also die Bomikas an, ob sie nicht zu uns kommen möchten. Bestochen mit einer Bohnensuppe als Abendessen lassen sie sich leicht dazu überreden. Und glücklicherweise haben sie ja ein großes Dinghi. Wie üblich wird es wieder ein gemütlicher Abend. Schließlich haben wir einander ja fast eine Woche nicht mehr gesehen!

Den nächsten Tag verbringen wir mit Aufräumen und Putzen. Ich schreibe weiter am Gomeraartikel und Eric versucht, das Problem mit dem Amateurfunk zu klären. Nachmittags telefoniert er mit Mike, der ihm schon beim Ablegen der Funkprüfung geholfen und die Geräte für uns beschafft hat. Die Masse, also die kupferhaltige Farbe, die Eric noch vor unserer Abreise aus Gomera aufgetragen hat, scheint in Ordnung zu sein. Aber wir haben eine Störquelle an Bord. Und diese müssen wir finden. Doch leider gibt zum Aufspüren keine Hilfsmittel. Es wird also sehr mühsam werden.

07.01.2010: Am Vormittag helfe ich Eric die Windsteueranlage aus dem Stauraum zu holen und zusammen zubauen. Mittags kommt Charly vorbei, um sie mit Eric gemeinsam am Heck zu befestigen. Wir verabreden gleich, dass sie uns gegen ½ 4 abholen und wir nach Palmeira fahren. Endlich kann ich auch wieder an Land gehen!
Wir fahren mit dem Dinghi der Bomikas zur Anlegestelle. In deren Nähe sind Wassertaxis und Fischerboote vertäut und wir müssen alle Ausschau halten und sehr aufpassen allen Leinen auszuweichen, damit sich keine im Propeller verhängt. Bei der Anlegestelle sind zahlreiche Einheimische versammelt. Es riecht sehr stark nach Fisch. Sofort hilft uns jemand beim Aussteigen, da die Steine hier sehr rutschig sind. Die Fischer säubern hier ihre Fische und die Überreste, die das Meer durch Überspülen der Steine noch nicht geholt hat, liegen überall herum. Wir fragen nach den Müllcontainern und da wir nicht gleich verstehen, wo diese sind, nimmt uns auch schon einer den Müll ab und bringt ihn weg.

Der Ort Palmeira besteht aus niedrigen Häusern, teils unfertig, teils verfallen. Es gibt aber auch einige wenige gepflegte Gebäude darunter. Jetzt am frühen Nachmittag sind im Dorf nur sehr wenige Leute zu sehen. Viele Hunde streunen auf den Straßen oder liegen im Sonnenschein. Nur die wenigsten Straßen sind gepflastert und nur die Hauptstraße nach Espargos ist asphaltiert. Wir gehen zum Bauhaus, um verschiedenes fürs Boot zu kaufen. Doch so groß das Geschäft auch ist, auf Segelboote sind sie nicht ausgerichtet. Was uns jedoch hier auffällt und sich später auch bestätigt, ist, dass die Frauen auf den Cap Verden außerordentlich schlank und attraktiv sind und das bis ins hohe Alter. Wenn auch das schlank wahrscheinlich auf die Armut und daher mangelhafte Ernährung und die aufrechte Haltung auf das Tragen schwerer Sachen am Kopf zurückzuführen sein dürfte.
Als nächstes besuchen wir Carlos, den hiesigen TO-Stützpunktleiter und seine Frau Lisa. Charly und Lisa haben mehrere Packungen Pflaster als Geschenk mitgebracht, weil Carlos auch gleichzeitig die Erste-Hilfe-Station des Ortes führt. Sie können uns sehr viele Geschichten über Sal erzählen und über die hiesigen Sitten und Gebräuche.
Wir kaufen noch Brot und Gemüse, die Auswahl an Lebensmittel ist ziemlich begrenzt, danach geht es ums Eck zum Seglerstammtisch. Hier ist schon eine große internationale Runde versammelt. Wir verbringen den Abend mit dem Austauschen von wer kommt von wo, wer war schon wo und wer fährt wohin.

08.01.2010: Da wir Bargeld brauchen und es einen Bankomat nur in Espargos gibt, fahren wir gemeinsam mit Lisa und Charly mit einem Sammeltaxi in die Hauptstadt der Insel. Dort soll es am Hauptplatz auch gratis Wifi geben. Als wir ankommen sehen wir auch schon Jugendliche mit Laptops auf der Parkmauer. Wir setzen uns in ein angrenzendes Lokal und nutzen das Internet bis die Laptops keinen Saft mehr haben. Zurück in Palmeira besuchen wir noch das jetzt geöffnete Internetcafé. Leider haben sie nur einen Stromanschluss, so beginnt einmal Eric unseren Gomerabericht fertig online zu stellen. Wir essen inzwischen die Spezialität des Cafés: Hamburger. Die sind wirklich ausgezeichnet und werden frisch zubereitet. Das Lokal besteht aus zwei Räumen, einer Bar, wo ein Laptop steht und der Stromanschluss ist und einem zweiten Raum mit einer riesigen Leinwand, wo mittels Beamer der Cap Verdische Sportkanal übertragen wird und man auch wireless surfen kann. Wegen der Sportübertragungen, hauptsächlich Fussball ist es immer sehr voll und auch laut. Als Eric fertig ist und Charly gerade seinen Laptop angehängt hat, fällt der Strom im Dorf aus. Wir warten noch einige Zeit gemeinsam mit den enttäuschten Sportfans, dann geben wir auf und fahren zurück auf unsere Boote.

09.01.2010: Eric´s Geburtstag. Zur Feier des Tages machen wir eine Inselrundfahrt. Carlos hat einen Fahrer mit einem Kleinbus organisiert. Sal ist sehr trocken und sehr flach. Nur ein paar einsame Vulkankegel ragen ein wenig in die Höhe. Über Staubstraßen fahren wir an die Küste, wo wir fotografieren und filmen, wie das Wasser an den Felsen hinauf schießt. Ein Stück weiter gibt es eine Höhle, in der man im Sommer ein blaues Auge erkennen kann. Weiter durch die wüsten ähnliche Landschaft bis zu einer Stelle an der man eine Fata Morgana sieht, die einen See mit Bäumen darstellt. Die Straße ist zeitweise nur mit Steinmännchen markiert. In Espargos halten wir für eine Kaffeepause und fahren danach zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man die Stadt und sogar beinahe die ganze Insel in allen Richtungen betrachten kann. Anschließend geht es nach Osten nach Pedra de Luma, wo man ein altes verfallenes Salzwerk sieht und einen kleinen Fischerhafen. Von einem Hügel aus schauen wir dann in die neue Saline. Zu Mittag essen wir in einem abgelegenen Restaurant, das an den Wänden mit Malereien geschmückt ist. Zum Abschluss besuchen wir einen kleinen Ort, wo Hilde ein paar Medikamente für die Krankenschwester abgibt. Dann machen wir uns auf zurück nach Palmeira. Es war sehr nett, aber Sal hat leider nicht wirklich viel zu bieten.

Abends sind wir bei Lisa und Charly zu einem kleinen Imbiss eingeladen, um auf Eric´s Geburtstag anzustoßen. Das offizielle Geburtstagsessen findet dann am Sonntag statt. Lisa verwöhnt uns mit einem Rindfleischcurry. Mmmmhhh.
Montag Abend kocht dann Elisabeth, die Frau von Carlos, dem TO-Stützpunktleiter auf. Echte norddeutsche Spezialitäten. Zuerst gibt es sauer eingelegten Fisch, dann Sauerbraten mit Knödel und noch Geschnetzeltes. Zur Nachspeise Marmorkuchen, Pudding und Palatschinken (gestiftet von Johann). Sauerbraten und sauren Fisch hatte ich noch nie gegessen und es schmeckt ausgezeichnet. Den Tisch haben sie auch sehr liebevoll gedeckt, die Servietten sogar zu Booten gefaltet und mit TO Palmeira 2010 beschriftet.

Am nächsten Tag bringen wir unsere Wäsche zum Waschen bei einer Witwe vorbei, deren Mann bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und sie alleine mehrere Kinder großziehen muss. Die Dorfgemeinschaft hat sie zwar anfangs etwas unterstützt aber das reicht bei weitem nicht aus. Sie verspricht, die Wäsche gleich heute zu waschen und wir können sie morgen nachmittags abholen. Das passt uns gut, denn wir wollen morgen abends nach Sao Nicolau los segeln.

Wie sich herausstellt ist jedoch am nächsten Tag ein Feiertag. Daher können wir weder Ausklarieren noch Wasser vom Dorftank holen, wie Eric und Charly feststellen, nachdem sie an Land gefahren sind. Auch das Internetcafé ist geschlossen. Sie fahren also mit dem Sammeltaxi nach Espargos, doch auch dort funktioniert das Internet nicht und sie kehren unverrichteter Dinge zurück. Inzwischen hat das Internetcafé geöffnet, doch kaum haben sie ein paar Mails heruntergeladen und einen Hamburger gegessen, fällt der Strom aus. Also kehren sie unverrichteter Dinge auf die Boote zurück. Abends fahren Eric und ich mit einem Wassertaxi an Land. Wir wollen die Wäsche abholen, doch diese ist noch nicht fertig, weil heute doch Stromausfall war, konnte sie erst jetzt damit beginnen. Wir lassen uns also auf den nächsten Tag vertrösten. Aber wollte sie sie nicht gestern schon waschen? Um ½ 6 sollte das Internetcafé öffnen, doch obwohl immer mehr Leute davor warten, ist von der jungen Frau, die es normalerweise betreut nichts zu sehen. Nach einer Ewigkeit kommt dann mal wer vorbei und meint, sie wäre nach Espargos gefahren, wird aber sicher bald kommen. Gegen 7 Uhr kommt dann ein junger Mann und öffnet. Wir können endlich ins Internet, aber Hamburger macht er uns keine. Wir beeilen uns also sehr, weil um 8 Uhr sollte Zidane mit seinem Wassertaxi wieder auf uns warten, denn normalerweise fahren sie bei Dunkelheit nicht mehr. Wir besorgen uns bei der Colabude oberhalb der Anlegestelle noch Hamburger, die leider nicht annähernd so gut aber dafür teurer als im Internetcafé sind, dann gehen wir zur Anlegestelle. Aber kein Zidane. Nur sein versoffener Kollege Grillo ist da und bietet uns eine Überfahrt an. Wir warten noch eine halbe Stunde auf Zidane, dann lassen wir uns doch von Grillo übersetzen und hoffen, dass er sich nicht auf unser Boot „einlädt“. Das hat er nämlich bei den Bomikas einmal gemeinsam mit einem Freund gemacht. Da sie aber keinen Alkohol bekommen haben, sind sie wieder abgehaut. Er lässt uns aber nur aussteigen und fährt davon.

14.01.2010: Heute Abend werden wir endlich nach Sao Nicolau aufbrechen. In der Früh fährt Eric mit dem Schlauchboot der Bomikas mehrmals an Land, um Wasser in Kanistern zu holen. Gegen Mittag fährt Charly mit und sie gehen Ausklarieren. Um 14 Uhr sind wir auf der Alexander von Humboldt, bekannt aus der Becks Werbung, zur Besichtigung eingeladen. Es ist beeindruckend wie riesig alles ist. Das Schiff wurde Anfang des vorigen Jahrhunderts als Feuerwehrschiff gebaut und wird jetzt für Segeltörns verwendet. Der sehr nette Kapitän führt uns herum und erklärt uns alles. Leider ist Becks inzwischen verkauft worden und fällt daher als Sponsor aus, weshalb ihr weiteres Schicksal ungewiss ist.
Nach der Besichtigung wollen wir dann wieder die Wäsche abholen, die ist aber immer noch nicht fertig. Erst gegen Sonnenuntergang haben wir unsere Sachen dafür sehr sauber, sogar der Rucksack in dem wir die Wäsche gebracht haben, ist gewaschen worden. Jetzt ist es aber zum Ablegen bereits zu spät und wir gehen stattdessen zum Seglerstammtisch. Dorthin kommen auch einige Segeltrainees der Alex v. H.. Und es wird wieder sehr interessant und gemütlich.

15.01.2010: Abends legen wir endlich Richtung Sao Nicolau ab, wo wir noch etwa 2 Tage bleiben wollen, bevor wir die Atlantiküberquerung starten.

Die Überfahrt nach Sao Nicolau verläuft ereignislos. Wir laufen am späten Nachmittag ein und ankern in der Nähe der Bomika in der Bucht von Tarafal.

Auch Hilde und Ulli mit der Tofua sind da. Sie haben schon einen Guide und eine Inselrundfahrt für Montag organisiert. Als wir alle an Land gehen, wartet der Guide schon. Leider fragen sie ihn, wo man hier zu Abend essen kann und er bringt uns in ein richtiges Touristenlokal. Wir sind die einzigen, die dort essen, erst gegen Ende kommt noch ein dicker älterer Tourist in Begleitung eines jungen weiblichen Guides. Der Guide isst bei uns mit und lässt sich auf Getränke einladen. Tarafal scheint nicht ganz so arm zu sein wie Sal. Es gibt wesentlich mehr Häuser, Geschäfte und Banken. Auch mehr Straßen sind asphaltiert. Erst ein Stück weiter weg vom Hafen sieht man auch verfallene Häuser und Staubstraßen.

17.01.2010: Heute ist Sonntag. Wir fahren an Land, um Brot zu kaufen, doch Brot ist überall aus. Am Abend grillen wir bei uns am Schiff einen recht großen Fisch, den Hilde und Ulli geangelt haben. Dazu noch Kartoffeln und Salat. Köstlich!

18.01.2010: Schon um 9 Uhr! früh treffen wir uns an Land zur Inselrundfahrt. Wir fahren die Berge hinauf ins grüne Landesinnere. Besuchen einen Kindergarten, der sehr liebevoll eingerichtet ist, eine Plantage und eine Schnapsbrennerei. Dann bleiben wir in Ribera Bravo, der Inselhauptstadt zum Mittagessen stehen. Anschließend zeigt uns der Guide in der Hauptstadt eine ehemalige Klosterschule und das Denkmal eines wichtigen Lehrer und Förderers. Danach fahren wir nach Tarafal zurück. Für Brot ist es schon wieder zu spät, aber Lisa ist so lieb und bäckt welches und Eric kann es am nächsten Tag fürs Frühstück abholen.

20.01.2010: Wir besuchen den TO-Stützpunktleiter von Tarafal Henny Kosters. Er ist gebürtiger Holländer, lebt aber schon mehr als zehn Jahre hier. Er war (und ist) unter anderem auch Spitzenkoch und unterrichtet Einheimische aber auch ausländische Gäste in der Kochkunst. Wir melden uns für den nächsten Tag zum Mittagsessen an. Auch das Internet können wir bei ihm benutzen und günstig Wäsche waschen. Am heutigen Tag ist er jedoch ziemlich überfordert, da er am Vormittag mit Gästen der Alex v.H. eine Inselrundfahrt machte und sie anschließend zum Mittagessen bekocht wurden. Und Abends kommt die ganze Crew zum Barbecue.

21.01.2010: Eric und ich fahren schon früher los, um die Wäsche abzugeben und noch Obst und Gemüse für die Atlantiküberquerung einzukaufen. Auch die Gasflasche ist am Vortag leer geworden und wir brauchen dringend eine neue. Doch das ist nicht so einfach. Bei der Tankstelle haben sie nur größere Flaschen und meinen sogar, dass es unsere Flasche hier gar nicht mehr gibt! Ich kaufe inzwischen am Markt, wo die Auswahl auch nur sehr begrenzt ist, ein. Danach bringen wir den Einkauf aufs Boot zurück und nehmen den Laptop mit. Bei Henny genießen wir ein Gourmetessen. Gemüsesuppe, Hühnchen in Currysauce mit Gemüsereis und Salat und als Nachtisch Fruchtsalat mit Schlagobers und einem Schuss Rum. Danach sind wir eine zeit lang nur mehr streichfähig.
Leider gibt es aber noch das Problem mit der Gasflasche. Wir fragen Henny um Rat und der nennt uns noch ein Geschäft in der Ortsmitte, wo es Gasflaschen gäbe. Wir gehen dorthin, aber auch die haben nur mehr das dicke Modell. Wir finden den Fahrer unserer Inselrundfahrt und fragen ihn um Rat. Er lässt uns aufsteigen und klappert mit uns einige Gasstationen erfolglos ab. Dann fragt er bei einer Shellstation und die wissen, wo wir sie bekommen könnten. Wir fahren dorthin, sammeln unterwegs noch den Besitzer der Gasstation ein und der tauscht dann endlich unsere leere Flasche gegen eine volle aus. So sind wir noch zu einer kleinen Stadtbesichtigung gekommen. Wir kehren zu Henny zurück und laden noch das Wetter aus dem Internet herunter. Inzwischen ist auch unsere Wäsche fertig und wir verabschieden uns von Henny und Alexander, der bei Henny logiert bis er ein Haus auf Sao Nicolau gefunden hat. Am Rückweg zum Boot kaufen wir mit unseren letzten Escudos noch einige Konserven und Wasser. Dann rudern wir mit unserem Dinghi zurück zu Aroha.

Am nächsten Morgen (22.01.2010) erwacht Eric mit Halsweh, Schnupfen und Kopfweh. Am liebsten würde er die Abfahrt um einen Tag verschieben und sich erholen. Da wir jedoch gemeinsam mit den Bomikas fahren wollen und ich mir bereits Sorgen mache, dass wir schon so viel Wasser verbraucht haben und auch die weltweite Versicherung schon läuft und viel Geld kostet, will ich doch lieber heute noch ablegen. Wir beginnen also das Boot auf die Abfahrt vorzubereiten bis Charly uns anfunkt, ob wir nicht erst am Nachmittag fahren wollen, weil es ihnen heute auch nicht besonders gut geht. So wird die Abfahrt dann um einen ganzen Tag verschoben, denn so können wir alle noch einen geruhsamen Tag und vor allem eine ungestörte Nacht verbringen.